Das zu kurze Zungenband
Ein zu kurzes Zungenband kann (Mit-) Ursache einer myofunktionellen Störung sein und unterschiedliche Symptome hervorrufen. Dazu zählen:
- Saugprobleme an Brust oder Flasche
- Offene Mundhaltung
- Niedrige Zungenruhelage
- Zungenvorstoß beim Schlucken
- Erhöhter Speichelfluss
- Muskelungleichgewicht im Mund- und Gesichtsbereich
- Aussprachestörungen
- Schlafbezogene Atmungsstörungen
- Zahn- und/oder Kieferfehlstellungen
- Kiefergelenksstörungen
Die Behandlung „oraler Restriktionen“ (d.h. eines Zungenbandes, das die Beweglichkeit der Zunge einschränkt, so dass nicht alle Funktionen physiologisch ausgeführt werden können) verläuft idealerweise mit Begleitung eines interdisziplinären Teams. Die logopädische Therapie zielt darauf ab, schon im Vorfeld der Frenotomie (Durchtrennung des Zungenbandes) Kompensationen abzubauen und physiologische Bewegungsmuster anzubahnen. Ist das Band dann durchtrennt, werden die Ziele, die vorher festgelegt wurden, weiter verfolgt und in den Alltag integriert.